Aktive Japanreise und Outdoor-Sport

Größe des Beitrags: Über zwei Spalten und eine Zeile
Anzeige von Inhalten auf Übersichtseite: Titel und Einleitungstext
Farbe des Inhaltes in der Übersicht: Farbige Fläche

Sport aktiv

Wenn Sport zu Ihren persönlichen Leidenschaften zählt sind Sie in Japan genau richtig. Hier können Sie ganz aktiv Ihren Urlaub verbringen. Japan bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern und Trekking. Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel Wandern und Pilgern.

Der Tokyo Marathon gehört nach zwei Jahren bereits zu einem der teilnehmerstärksten Marathons der Welt. Eingeladene Eliteläufer, die Sportler im Rollstuhl und vor allem die zahlreichen Hobbyläuferinnen und –läufer tragen zu der ganz außergewöhnlichen Atmosphäre bei. Die mehr als 26.000 Sportler können über zwei verschiedene Distanzen starten, entweder die klassische Marathonstrecke oder über 10km. Der dritte internationale Tokyo Marathon findet am 22. 3. 2009 statt. Die Marathonstrecke führt vom Tokyo Metropolitan Government Gebäude in Shinjuku über Iidabashi vorbei am Kaiserpalast, durch Hibiya, Shinagawa. über die Ginza, nach Nihombashi, Asakusa, Tsukij, Ariake (Toyosu) und zur Messehalle Tokyo Big Sight. Anmeldevoraussetzung sind für den Marathon ein Mindestalter von 19 Jahren und eine Laufzeit unter 6h 40min. Für die 10km-Distanz ein Mindestalter von 16 Jahren und eine Laufzeit unter 1h 30 min.

Der Reiseveranstalter JTB bietet Reisen zum Tokyo Marathon an. Details finden Sie auf unserer Reiseangebotsseite. Weitere für jedermann offene Marathons in Japan sind der Nagano Marathon im April und der Hokkaido Marathon Ende August.

 

Ajigasawa Kogen Golf Course, AomoriAuch Freunde des weißen Sports kommen in Japan auf Ihre Kosten. Golf ist hier unglaublich populär und so verwundert es nicht, dass sich im ganzen Land über 2.345 Golfplätze befinden. Viele der Plätze wurden von Golfgrößen wie Jack Nicklaus gestaltet, und so finden Sie sportliche Herausforderung auf höchsten Niveau und Greens in wunderschönen Landschaften. Wer sich vorher etwas warm spielen möchte kann allein im Großraum Tokyo aus über 77 driving ranges wählen. Informationen zu allen Golfplätzen von A-Z, eine Top 100 der sportlich anspruchvollsten Plätze, die wichtigsten Informationen zu Löchern/Par, Green Fee und Anreiseinformationen finden Sie auf der englischsprachigen Homepage Golf in Japan.

 

Fahrradfahren ist eine entspannte Art einige Ecken des Landes kennen zu lernen. Überall in Japan wurden Fahrradwege eingerichtet und an vielen Bahnhöfen der JR Group kann man Fahrräder mieten. Die Preise reichen von ca. 500 Yen pro Stunde bis 1.500 Yen pro Tag. Gerade die einsamen Landschaften von Kyushu, Skikoku, den japanischen Alpen oder Hokkaido bieten sich für Radtouren an. Ein Beispiel für eine Radtour auf Honshu ist die wunderschöne 15km lange Strecke durch die Kibi-Ebene in der Nähe von Okayama. Sie fahren mit der „JR Kibi-Line“ von Okayama nach Bizen Ichinomiya, mieten dort das Fahrrad und radeln bis Soja. Dort geben Sie am Bahnhof das Fahrrad wieder zurück und fahren mit dem Zug zurück nach Okayama. In den großen Städten sollten Sie aber besser nur auf speziell ausgewiesenen Wegen Radfahren. Immer sonntags kann man in Tokyo z.B. am Kaiserpalast Fahrräder mieten und auf einer festen Route fahren (Das Palace Cycling Office liegt hinter dem Babasakimon Tor, nahe der Polizeistation, Infos unter Tel: 03-5572 6412). Auch in der Nähe des Meji-Schrein kann man sonntags Fahrräder mieten und auf einigen Wegen im Park des Meiji-Schreins radeln. (Jingu Gaien Cycling Center, nahe des Nihon Seinenkan Building, Infos unter Tel: 03-3405 8753).

Weitere Infos haben wir für Sie unter Radtouren zusammengefasst.

Wassersport

Image

Tausende Kilometer einer wunderschönen Küste und unzählige Strände laden zum Wassersport ein: Windsurfen und neuerdings auch Kitesurfen ist vielerorts in Japan möglich. Auch Surfer finden hier, vor allem an der Pazifikküste, die perfekte Welle. In den Sommermonaten gibt es vom Norden bis zum subtropischen Süden des Landes an vielen Stränden hervorragende Surfbedingungen.

Auch unter Wasser bietet Japan so einiges. Tauchen können Sie im Pazifik rund um die Halbinsel Izu. Bedingt durch einige kalte Strömungen finden Sie hier ein sehr abwechslungsreiches Unterwasser-Leben. Auch die sieben Izu-Inseln sind für Taucher ein beliebtes Ziel. Das Highlight liegt aber ganz im Südwesten Japans. Die Region Okinawa mit ihren 161 subtropischen Inseln ist ein echtes Tauchparadies. Mit dem Tauchschiff erreichen Sie mehr als 100 Dive-Spots bei den Kerama-Inseln. Gerade vor der Hauptinsel Tokashiki sehen Sie wunderschöne Korallenriffe bei “Ariga Cable“ und am „Nozaki Point“. Die Bucht von Gishippu beheimatet viele Schildkröten und große Schwärme von Red Snapper. Auch um die Insel Zamami liegen viele beliebte Tauchplätze. Erwähnt man Okinawa unter Tauchern, darf natürlich die Insel Ie im Norden der Region nicht fehlen. Endlose Steilwände, tiefe Grotten, wunderschöne Fächerkorallen und gigantische Thunfisch-Schwärme sind typisch für die fantastische Unterwasserwelt.

  Image

Adrenalin pur bietet Rafting… In den Monaten Mai bis Juli führen die Flüsse besonders viel Wasser und so gibt es Stromschnellen vom Level 2 bis zum Level 5. Bekannt sind der Tonegawa-Fluss nahe Minakami, der Shiribetsu-Fluss nahe Niseko, der Pepenai-Fluss nahe Kyogoku und der Mukawa-Fluss nahe Furano. Außerdem der Himegawa und Saigawa-Fluss bei Hakuba und der Tenryugawa-Fluss bei Ina. Die wohl schönsten Landschaften finden Sie im Tal Iwadatami mit dem Nagatoro-Fluss und in Shikoku beim Yoshino-Fluss.

Die Region Minakami in Gunma bietet gute Möglichkeiten für Rafting und Outdoor-Aktivitäten und auf der enjoy-minakami.com Seite gibt es einen Vorschlag für einen 2-Tages-Trip, der einfach ab Tokyo durchführbar ist, komplett mit Rafting und Onsen-Aufenthalt

Homepage: www.outdoorjapan.com

Auch Kanufahren ist in vielen Landesteilen sehr beliebt. Ein Anbieter ist zum Beispiel Canyons.

Nationalparks in Japan

Nationalparks

Japan ist ein Land reich an wunderschönen Landschaften: Majestätische Berge mit ganzjährig schneebedeckten Gipfeln, Seen und weiten Wälder, die im Farbenspiel des Herbstes leuchten, bis hin zu unzähligen kleinen Inseln, die sich aus dem funkelnden Meer erheben. Die 29 Nationalparks des Landes sollen diese einmalige Natur für künftige Generationen bewahren sowie heutigen Besuchern Einblicke und neues Verständnis des Naturschutzes ermöglichen. Wanderer kommen hier bei der Japanreise auf ihre Kosten.

Reisen Sie nun durch die Schönheiten der verschiedenen Landschaften und Ökosysteme. Entdecken Sie die Nationalparks von Hokkaido, hoch im Norden des Landes, bis hin zu den Okinawa-Inseln tief im Süden.

Chichibu Tama Chichibu Tama

{phocamaps view=map|id=2}

Rishiri-Rebun-Sarobetsu

(seit 1974 – 24.166 ha)

Der Shiretoko Nationalpark ist nicht nur Nationalpark sondern steht seit 2005 auch auf der Liste des UNESCO Weltnaturerbes. Die Halbinsel im Nordosten Hokkaidos gilt zu Recht als absolut unberührt. Nur einige wenige Pfade führen durch den Park und die einzigen Gebäude sind ein paar Fischerhütten an der Küste. So verwundert es nicht dass seltene Säugetiere, die größte Braunbärenpopulation Japans, beinahe ausgestorbene Vogelarten und viele Meeresbewohner hier ungestört leben. Zugvögel kommen hier genauso vor, wie im Winter Stellerschen Seelöwen und Largha-Robben.
 

Akan

(seit 1934 – 90.481 ha)

Akan NationalparkDer Akan Nationalpark liegt im Osten Hokkaidos und ist eine Symphonie aus mächtigen Vulkanen, drei mystischen Kraterseen, Gebirgsseen und weiten Koniferenwäldern. Braunbären, Streifenhörnchen und der seltene Schwarzspecht leben hier. Gerade der Blick über den 26km großen Kratersee Kussharoko ist einmalig. Außerdem sorgen zahlreiche heiße Quellen hier für eisfreie Zonen in der frostigen Jahreszeit und somit ist der See beliebtes Winterquartier der Singschwäne. Eine weitere Besonderheit ist die seltene Algenart Marimo, die im Kratersee Akanko mit Ihrem kugelförmigen Wuchs eine absolute Eigenart bildet. Der kleine Kratersee Mashuko ist bekannt für eines der weltweit klarsten Wasser.

 

Kushiro-Shitsugen

(seit 1987 – 26.861 ha)

Das größte Feucht- und Sumpfgebiet Japans bildet der Kushiro-Shitsugen Nationalpark. Dieser relativ junge Nationalpark spielt eine große Rolle im Schutz der schon beinahe ausgestorbenen Mandschurenkraniche. Diese seltenen und symbolträchtigen Vögel brüten seit ewigen Zeiten in den hiesigen Sümpfen und bedingt durch weit reichende Schutzmassnahmen hat sich die Population wieder vermehrt. Über 200 Pflanzenarten und weitere seltene Insekten und Amphibienarten sind hier zu finden. Geführte Kanutouren und Eco-Touren werden von der Nationalparkverwaltung angeboten, um dieses einzigartige Ökosystem verstehen zu lernen.
 

Daisetsuzan

(seit 1934 – 226.764 ha)

Der Daisetsuzan Nationalpark (http://www.bes.or.jp/english/parks/daisetsu.html) ist der flächenmäßig größte Nationalpark Japans. Die gebirgigen Landschaften werden auch gerne als das „Dach Hokkaidos“ bezeichnet. Sie finden hier verschiedene Gebirgsketten, Vulkangruppen, Wasserfälle, Flüsse und Seen. Mit dem Mt. Asahidake (2.290 m) zudem auch den höchsten Berg Hokkaidos! Der Vulkan Mt. Tokachidake (2.077 m) ist der Mittelpunkt der gleichnamigen Vulkangruppe und mit seiner gleichmäßigen Kegelform bietet er ein malerisches Bild. Manchmal steigen noch heute Rauchschwaden aus seiner Spitze. Inmitten dieser vielfältigen Landschaften leben Braunbären, Sikahirsche und eine Spezies, die seit der Urzeit bekannt ist: Die Pikas oder Pfeifhasen.
 

Shikotsu-Toya

(seit 1949 – 99.473 ha)

Ganz im Südwesten Hokkaidos liegt der Shikotsu-Toya Nationalpark und mächtige Vulkane sowie große Kraterseen bilden seine Landschaft. Das gesamte Gebiet ist noch heute vulkanisch aktiv und Noboribetsu-Onsen mit seinen heißen Quellen ein beliebtes Thermalgebiet. Einige Vulkane rauchen von Zeit zu Zeit und der Mt. Showashinzan hat vor nur 60 Jahren eindrücklich bewiesen, wie die Erde aus Feuer neue Landschaften entstehen lässt. Sie finden hier außerdem den nördlichsten, ganzjährig eisfreien See Japans. Der Lake Shikotsuko mit seiner Tiefe von 360m und starkem Wellengang durch die Winterwinde friert so gut wie nie zu. Einige seltene Pflanzen und Tierarten, wie eine nur hier lebende Marderart, runden das faszinierende Bild ab.
 
{phocamaps view=map|id=3}

Towada-Hachimantai

(seit 1936 – 85.551 ha)

Der beliebte Towada-Hachimantai Nationalpark war schon immer ein beliebtes Motiv bei Malern und ist noch heute ein faszinierendes Ziel für Naturliebhaber. Wandern, Skifahren und vieles mehr ist hier möglich… Er liegt auf der Hauptinsel Honshu im Norden der Tohoku Region und besteht aus zwei Teilen. Zum einen die Hakkoda Mountains mit Bergen bis zu 1.500m Höhe und dem malerischen Vulkansee Towadako. Zum anderen das vulkanisch aktive Hachimantai Plateau mit seinen zahlreichen heißen Quellen und den wunderschönen Berglandschaften des Mt. Iwatesan und Mt. Akitakomagatake.


 

Rikuchu-Kaigan

(seit 1955 – 12.212 ha)

Der Rikuchu-Kaigan Nationalpark erstreckt sich über 180km entlang der Pazifikküste und wird aufgrund seiner wildzerklüfteten, bis zu 200m hohen Klippen auch als die „Küstenalpen“ bezeichnet. Hier liegen viele wichtige Brutgebiete für zahlreiche Seevögel und das Zusammentreffen warmer und kalter Meeresströmungen bedingt den extremen Fischreichtum. Weite Strandlandschaften wie Kuji Beach und Kesennumaoshima Island mit seinem “singenden Sand” begeistern nicht nur im Sommer die Besucher.
 

Bandai-Asahi

(seit 1950 – 186.404 ha)

Der drittgrößte Nationalpark in Japan ist der Bandai-Asahi Nationalpark mit seinen eindrucksvollen Berglandschaften, die oftmals bis in den Sommer hinein schneebedeckt sind. Der Park besteht aus vier Bereichen: Dewasan ist eine Bergkette mit drei heiligen Bergen, die seit ewigen Zeiten von Gläubigen besucht werden. Die Asahi Mountains mit dem pyramidenförmigen Mt. O-Asahidake (1.870 m) sind schon weitaus weniger einfach zugänglich. Für erfahrene Bergsteiger perfekt sind nun die Iide Mountains mit Gipfeln bis zu 2.128m Höhe und einer unberührten Natur. Zu guter Letzt gehört auch der große See Inawashiroko dazu, an dem zahlreiche Tundra Schwäne überwintern.
 

Nikko

(seit 1934 – 114.908 ha)

Nur knapp 140km nördlich von Tokyo liegt Nikko. Hier finden Sie nicht nur wunderschöne Landschaften, sondern auch eine Der der Weltkulturerbestätten des Landes. Der Nikko Nationalparkselber bezaubert mit abwechslungsreicher Natur. Im bekannnten Teil Oku-Nikko liegt der majestätische Mt. Shiranesan (2.578 m) und Besucher entdecken glasklare Wasserfälle, wie dem 97m hohen Kegonnotaki sowie die Marschlandschaften Senjogahara und den See Chuzenjiko. Im Norden liegen in Teilen des Nationalparks unzählige heiße Quellen. Zum Schutz des gerne besuchten Parks sind einige Regionen nur mit Elektroautos der Nationalparkverwaltung zu befahren.
Hakusen-Zenjodo
Hakusen-Zenjodo

Oze

(seit 2007 – 37.200 ha)

Einst Teil des Nikko Nationalparks wurden die Marschlandschaften des Oze im Jahr 2007 zum eigenen Nationalpark erklärt. Ein in Japan bekanntes Lied über Blumen, die als Symbol der Hoffnung aus einem Sumpf erblühen, ist untrennbar mit dem Oze Nationalpark verbunden. In gebirgiger Region finden Sie hier das höchstgelegene Moor der Insel, weite Sumpflandschaften mit seltenen Pflanzen wie der hier endemischen Wasserlilienart Ozekohone und zahlreichen Insekten. Die Bergelandschaften der Mt. Aizukomagatake, Mt. Taishakuzan und Mt. Tashiroyama mit ihren weiten Buchenwäldern zeigen eine weitere Facette des Parks.

Joshin'etsu Kogen

(seit 1949 – 189.062 ha)

Der zweitgrößte Nationalpark des Landes liegt nahezu in der Mitte der Hauptinsel Honshu. Die wildromantischen Vulkanlandschaften des Joshin'etsu Kogen Nationalpark inspirierten schon zahlreiche Dichter und ziehen noch heute Besucher in ihren Bann. Im Sommer Wandern, im Winter Skifahren sowie Entspannung in den heißen Quellen gehören zu den möglichen Aktivitäten. Außerdem leben hier zahlreiche Japanmakaken – das sind vorwitzige Affen, mit denen Sie auch manchmal die heiße Quelle teilen dürfen… Tierfreunde können hier auch Japanischer Seraus, die sehr seltenen Alpenschneehühner und viele Schmetterlinge und Vogelarten beobachten.

Chichibu-Tama-Kai

(seit 1950 – 126.259 ha)

Der Chichibu-Tama-Kai Nationalparkist eine der wenigen Berglandschaften Japans, die keinen vulkanischen Ursprung hat. Durch die Nähe zu Tokyo und die perfekte Anbindung an das Schienen - und Nahverkehrsnetz ist der Park ein beliebtes Ausflugsziel. Berge bis zu 2.600m Höhe, die Quellgebiete einiger wichtiger Flüsse des Landes und Seen laden zum Wandern und Spazieren ein. Eine abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt lassen immer wieder neues entdecken. Die Shosenkyo Schlucht ist bekannt für ihre spektakulären Granitfelsen und den Bewuchs aus Pinien, Ahorn und Azaleen, die im Spiel der Jahreszeiten stetig ihre Farben ändern.
Ise-Shima Nationalpark
Ise-Shima Nationalpark

Ogasawara

(seit 1972 – 6.629 ha)

Für viele eine Überraschung ist der Ogasawara Nationalpark. Der Archipel aus etwa 30 subtropischen Inseln liegt 1.000 – 1.250 km südöstlich von Tokyo mitten im Pazifik. Die Inseln vulkanischen Ursprungs waren niemals mit dem Festland verbunden. Geboren aus Feuer und Lava haben sie auch den Beinamen „Galapagos Asiens“ bekommen, denn vergleichbar mit den weltbekannten Inseln gibt es auch hier seltene, rein endemische Pflanzen und Tiere, wie den Ogasawara-Honigfresser, eine beinahe ausgestorbene Vogelart. Dieses sehr sensible Ökosystem bedarf sowohl auf den hügeligen Lavainseln sowie unter Wasser mit den zahlreichen Riffen eines besonderen Schutzes.

Fuji-Hakone-Izu

(seit 1936 – 121.695 ha)

Anders hingegen ist der Fuji-Hakone-Izu Nationalpark weltbekannt. Er besteht aus vier Teilen: Zum ersten natürlich die Region um den erhabenen Mt. Fujisan, mit 3.776m auch der höchste Berg des Landes. Dazu die Gegend Hakone mit seinen Vulkanen und zahlreichen heißen Quellen. Als drittes zählen die abwechslungsreichen Küstenlandschaften der Izu-Halbinsel sowie im Inland Mt. Amagisan dazu. Zu guter Letzt die so genannten „Sieben Inseln“, die etwa 180km südöstlich von Izu im Meer liegen. Sieben Vulkane, die weit unter auf dem Meeresgrund ihren Ursprung haben, bilden mit ihren Spitzen diese Insellandschaft. Die bekannteste unter ihnen ist wohl die schöne Insel - Oshima. Mehr Informationen auch im Artikel Der Berg Fuji.

Chubu Sangaku

(seit 1934 – 174.323 ha)

Im Herzen des Hida Gebirges, das auch die „Japanischen Alpen“ genannt wird, liegt der Chubu Sangaku Nationalpark. Sie finden hier Berge über 3.000 Höhe, tiefe, teilweise durch die Eiszeit geformte Täler sowie eine artenreichen alpine Tier- und Pflanzenwelt. Schwarzbären, Japanische Seraus, majestätische Steinadler und Bergadler sowie die seltenen Schneehühner sind hier zu Hause. Im Winter ist die Gegend um Mt. Tateyama bekannt für seine ergiebigen Schneefälle und weiten Schneefelder.

Minami Alps

(seit 1964 – 35.752 ha)

Der Minami Alps Nationalpark zieht vor allem Klettersportler an. Er erstreckt sich entlang der Akaishi Bergkette und ist anders als andere Parks eher den sportlich ambitionierten Besuchern zugänglich. Besonders zu erwähnen ist auch die bis auf 2.500m – 2.700m Höhe reichende Baumgrenze, der hier wachsenden Helmlock- und Silbertannen. Einige bekannte Flüsse Japans, wie der Oigawa River, entspringen ist diesen wunderschönen Berglandschaften und mündet viele Kilometer entfernt in den Pazifik.

Hakusan

(seit 1962 – 47.700 ha)

Mt. Hakusan zählt mit Mt. Fujisan und Mt. Tateyama zu den drei heiligen Bergen Japans und zieht seit Generationen Pilger in seinen Bann. Von seinem Gipfel aus den Sonnenaufgang zu erleben ist ähnlich wie am Mt. Fujisan ein besonderes spirituelles Erlebnis. Der gleichnamige Hakusan Nationalpark mit seinen ganzjährig schneebedeckten Gipfeln, Wasserfällen und der erhabenen Natur berührt die Seele zutiefst. Der Park gilt als der am westlichen gelegene aller alpinen Nationalparks in Japan und so finden Sie hier ein letztes Mal die reiche Tier- und Pflanzenwelt der Japanischen Hochgebirge.

Ise-Shima

(seit 1946 – 55.544 ha)

Die Halbinsel Shima und die Bucht von Ise sind mit einem angenehmen Klima, faszinierenden Küstenlandschaften und mit unzähligen kleinen Buchten gesegnet. Der Ise-Shima Nationalpark ist aber nicht nur aufgrund seiner eindrucksvollen Natur sondern vor allem wegen des höchsten Heiligtums des Shintoismus bekannt. Inmitten des mit Pinien und Zedern bewaldeten, hügeligen Inlands liegt der Ise-jingu Schrein, der in seiner schlichten Erhabenheit die direkte Verbindung zwischen Religion und Natur widerspiegelt. Gemäß alter Rituale wird alle 20 Jahre der Schrein immer wieder neu errichtet.

Yoshino-Kumano

(seit 1936 – 59.793 ha)

Landschaftlich unglaublich vielseitig ist der Yoshino-Kumano Nationalpark. Die Halbinsel Kii gilt als eine der waldreichsten Gegenden Japans, Wasserfälle ergießen sich in enge Täler, nebelumhüllte Hochplateaus und viele Flüsse werden hier gespeist, die bis zu den beeindruckenden Küstenlandschaften mit außergewöhnlichen Steinformationen fließen. Außerdem führen durch diese Landschaft Teile der alten Pilgerwege des Kumano Kodo. Die 31km lange Dorokyo-Schlucht mit seinen tiefblauen Wassern gilt als eine spektakulärsten des Landes.

San'in Kaigan

(seit 1963 – 8.783 ha)

Oze, Gunma
Oze, Gunma
Der San’in Kaigan Nationalpark liegt im Norden Honshus, an den Küsten des Japanischen Meers und überrascht mit bis zu 100m hohen Sanddünen. Diese Tottorisakyu-Dünen lassen Besucher auf einer Breite von fast 16km beinahe vergessen, dass man an der Küste Japans ist, sondern versetzen Sie gedanklich eher in Wüstenlandschaften. Zusätzlich umfasst der Nationalpark einen 75km langen Küstenstreifen der die Unterwasserwelt genauso wie zahlreiche Buchten, Flussmündungen und einige sehenswerte Höhlen schützt.

Setonaikai

(seit 1934 – 66.934 ha)

Über 400km von Ost nach West erstreckt sich der Setonaikai Nationalpark zwischen den Hauptinseln Honshu und Shikoku. Er umfasst über 3.000 Inseln und Inselchen, die sich aus den glitzernden Wassern der Seto-Inlandsee erheben. Tolle Ausblicke haben Sie von Mt. Rokkosan und der Insel Awajishima aus. Die Gezeiten-Strudellöcher Narutokaikyo sind vom Boot aus beeindruckend und man glaubt fast selber mit in die Tiefe gezogen zu werden. Beliebte Inseln wie Shodoshima und Miyajima mit dem weltberühmten Itsukushima Schrein seien nur stellvertretend für viele andere, nicht minder schöne Orte genannt.

Daisen-Oki

(seit 1936 – 35.053 ha)

Auch dieser Nationalpark, im Nordwesten der Insel Honshu, besteht aus mehreren Teilen und beeindruckt mit Vulkanen auf dem Festland sowie Vulkaninsel, die sich aus dem Meer erheben. Der Daisen-Oki Nationalpark mit seinem Namensgeber Mt. Daisen zeigen zwei Gesichter: Vom der Küste aus ist der Vulkan perfekt konisch geformt und vom Inland aus präsentiert er sich wild und zerklüftet. In den Gewässern am Mt. Hiruzen lebt zudem noch der sehr seltene Japanische Riesensalamander. Die 180 Okinoshima-Inseln bereichern mit ihren Landschaften den Nationalpark. Seltene Baumarten wie spezielle Kastanien- und Eichensorten wachsen hier.
 
{phocamaps view=map|id=4}

Ashizuri-Uwakai

(seit 1972 – 11.345 ha)

Der Ashizuri-Uwakai Nationalpark liegt im äußersten Südwesten der Insel Shikoku. Am Kap von Ashizurimisaki und der Küste von Odokaigan fallen einige der Klippen bis zu 100m ab und sind vom Pazifik umspült. Gerade am Strand von Tatsukushi spüren Sie besonders die Kraft des Meeres, die diese Steine über Jahrmillionen geformt hat. Auch die reiche Unterwasserwelt, die ein warmer Meeresstrom ermöglicht, können Sie per Glasbodenboot und von einem Unterwasseraussichtspunkt aus bestaunen. Im Westen liegen in der geschützten Bucht von Sukumowan zahlreiche Inseln, wie Kashima und Hiburishima. Tolle Ausblicke über diese Landschaften genießen Sie vom Mt. Sasayama (1,065 m) aus.
 
{phocamaps view=map|id=5}

Saikai

(seit 1955 – 24.646 ha)

Nun geht es auf die westlichste der vier Hauptinseln, nämlich Kyushu. Vor deren Nordwestküste liegen über 400 kleinere und größere Inseln, die den Saikai Nationalpark bilden. Nirgends sonst in Japan liegen Inseln derart dicht beieinander und bilden mit dem Grün der Inseln und dem Blau des Meeres ein reizvolles Bild. Auf Hiradoshima stellt der markant geformte Mt. Shijikiyama (347 m) seit jeher einen Orientierungspunkt für Handelsschiffe dar. So finden Sie hier auch noch einige reizvolle Bauwerke dieser vergangenen Epoche. Verschiedene betörend duftende Kameliensorten blühen auf Hisakajima und Hiradoshima. Vor Fukuejima und Wakamatsujima liegt der Reichtum der Natur unter Wasser - farbenprächtige Korallenriffe mit großem Fischreichtum.

Unzen-Amakusa

(seit 1934 – 28.279 ha)

Der Unzen-Amakusa Nationalpark liegt im Westen von Kyushu und besteht aus zwei Teilen. Zum einen die aktive Vulkankette des Mt. Unzendake. Hier finden Sie zahlreiche warme Quellen und spüren die thermische Kraft der Erde hautnah. So zieht es jedes Jahr viele Besucher in Thermalkurort Unzenonsen. Zum anderen umfasst der Park die über 120 Amakusa-Inseln. Auf den teils hügeligen Inseln ist dichtes Grün zu finden und unter Wasser – geschützt durch spezielle Marine Nationalparks – liegt die faszinierende Korallenwelt. Zudem finden Sie hier auf den Inseln historische und aktuelle Zeugnisse der Christen in Japan.

Aso-Kuju

(seit 1934 – 72.678 ha)

Im Herzen Kyushus liegt einer der größten Vulkan Calderas der Erde! Ein Teil des Aso-Kuju Nationalpark ist dieser eindrucksvolle Mt. Asosan. Bei einer Eruption vor über 90.000 Jahren bildete sich jene Doppel-Caldera, deren innerer Rand 16km von Ost nach West und 23km von Nord nach Süd misst. Der zweite, äußere Rand bringt es auf stolze 128km. Fünf noch heute aktive Vulkanspitzen gruppieren sich in dieser Gegend. Botaniker finden hier außerdem die seltene, blau blühende Jakobsleiter. Der zweite Teil des Parks ist die majestätische Vulkangruppe Kuju mit über 1.700m hohen Gipfeln. Wilde Azaleen tauchen während der Blütezeit diese Landschaften in ein Meer aus Blüten.

Kirishima-Yaku

(seit 1934 – 60.794 ha)

Ganz im Süden Kyushus liegt der Kirishima-Yaku Nationalpark, der zum einen die aus 23 Vulkanen bestehende Kirishima-Gruppe umfasst. Das zu ihren Füßen liegende Ebinokogen Plateau ist reich bewaldet und voll von heißen Quellen, die die Landschaft oftmals in mystischen Nebel tauchen. Gleichfalls zählt der Sakurajima zum Nationalpark. Einst Insel verband sich der noch immer aktive Vulkan während eines Ausbruchs durch eine Lavabrücke mit der Halbinsel Osumihanto. Hier fasziniert das Kap Satamisaki mit eindrucksvollen Landschaften. Etwa 60 km vor der Küste liegt die bezaubernde Insel Yakushima. Sie ist Teil des Nationalparks und zählt zudem zum UNESCO Weltnaturerbe (interner Link). Sie sehen dort die ältesten Zedernwälder dieser Erde und eine extrem abwechslungsreiche Flora und Fauna. Eine Besonderheit sind außerdem Meeresschildkröten, die an Strand der Insel ihre Eier im Sand legen.
Akan Nationalpark
Akan Nationalpark

Iriomote-Ishigaki

(seit 1972 – 20.569 ha)

Der Iriomote-Ishigaki Nationalpark bildet nun das südwestliche Ende Japans. Er liegt südlich der Hauptinsel von Okinawa und besteht aus den Inseln Iriomotejima und Ishigakijima, einigen kleinen umliegenden Inseln und der reichen Unterwasserwelt in dieser Region. Zahllose Korallenriffe mit in allen Farben schillernden Fischen gilt es zu bewahren. Auf den Inseln gibt es immergrünen Wald, seltene Palmenarten, Mangrovensümpfe, Flüsse und teilweise sehr seltene Tierarten wie die Iriomote-Wildkatze.

{phocamaps view=map|id=1}

Mehr Information:

Wandern und Pilgern

Weiterlesen ...

Radfahren in Japan

Radtour durch JapanViele Japan-Besucher wollen auf der ersten und vielleicht einzigen Japanreise so viel wie möglich sehen. Deshalb sind die meisten deutschen Reisenden ob in der Gruppe oder individuell in Japan auch eher mit dem Zug oder Bus unterwegs. Andere jedoch haben schon bei anderen Urlauben festgestellt, dass man mit dem Fahrrad vielleicht nicht so viele Sehenswürdigkeiten abklappern kann - die Orte, die man entdeckt, dann aber auf besondere Weise erlebt. Und es gibt nach der Rückkehr Reiseerlebnisse zu erzählen, die andere nicht haben. Daher steigt die Nachfrage nach Japan-Angeboten, die die Inseln mit dem Fahrrad erkunden nicht nur bei Backpackern.

Infos rund um's Radfahren und Tourvorschläge finden Sie auch auf Japan Cycling Navigator

Radeln durch Tokyo

Eine Erkundungsfahrt durch Tokyo mit dem Rad kommt sicherlich nicht jedem gleich in den Sinn, aber seit einiger Zeit bietet das Unternehmen Tokyo Great Cycling Tour jeweils zweimal pro Woche zwei verschiedene Radtouren durch die japanische Hauptstadt an. Für 10.000 Yen (umgerechnet circa 80 EUR) einschließlich. Lunch-Paket, Versicherung und Reiseleitung geht es in sechs Stunden sicher und größtenteils autofrei durch die Stadt: entweder entlang des Nihonbashi Rivers über die gleichnamige historische Brücke und das frühere Fischerdorf Tsukudajima in den ultramodernen Stadtteil Odaiba mit spektakulären Ausblicken auf die imposante Architektur und zum kaiserlichen Palast oder zur Altstadt Ningyo-Cho mit dem Besuch einer Ausbildungsstätte für Sumo-Ringer und weiter in den Ueno Park und das malerische Hongo-Viertel. Weitere Infos unter www.tokyocycling.jp

Mit dem Fahrrad durch Kyoto

Entdecken Sie doch einmal Kyoto mit dem Fahrrad – die alte Kaiserstadt ist sicherlich die in Japan, die am besten auf Fahrradfahrer eingestellt ist. Sie ist flach, kompakt und es gibt zahlreiche Fahrradwege! Ab umgerechnet etwa 10 Euro können Sie sich bereits ein Fahrrad für einen Tag in Kyoto mieten. Die Fahrradverleih-Station befindet sich nur 3 Min. zu Fuß unweit des Bahnhofs von Kyoto. Wenn Sie lieber mit einem Führer und einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter unterwegs sein möchten, bietet es sich an, sich einer organisierten Fahrradtour von Kyoto Cycling Tour Project anzuschließen. Die Touren dauern einen halben oder ganzen Tag, und finden unter englischsprachiger Führung und ab 2 Personen statt. Alle berühmten Sehenswürdigkeiten Kyotos, der Kaiserpalast, der Ryoanji, der Kiyomizudera, Gion und viele andere liegen auf dem Weg und können bequem mit dem Fahrrad entdeckt werden. Ihr kundiger Guide erklärt Ihnen alles, und führt Sie dann nach Gion, wenn die Chance am größten ist, eine Geisha oder Maiko auf der Strasse zu sehen. Weitere Informationen und Preise unter www.kctp.net

Mehrtägige Fahrradtouren ins unbekannte Japan

Radtour durch Japan Wer eine organisierte Fahrrad-Tour mit Gleichgesinnten durch Japan machen möchte, ist jedoch nicht auf Tokyo oder Kyoto beschränkt. Einer von einer Handvoll Spezialisten, die ausländischen Besuchern ihr Heimatland auf zwei Rädern näher bringen möchten, ist OkaTours in Tokyo. Der Begründer des jungen Unternehmens, Akira Oka, der in Japan und den USA aufgewachsen ist, hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Nachdem er viele Jahre als Ausgleich zu seiner Arbeit im Finanzsektor Fahrradtouren durch Japan und Europa gemacht hatte, beschloss er, sich selbstständig zu machen – und gründete Oka Tours. Die Touren dauern 6 – 9 Tage, und sind vom Schwierigkeitsgrad her gemäßigt oder auch etwas anstrengender – je nachdem wie viele Kilometer und Steigungen pro Tag zurückgelegt werden. Im Preis inbegriffen sind Fahrrad, Übernachtung in guten westlichen Hotels oder japanischen Ryokan, Verpflegung, Versicherung – und auch ein Begleitbus für alle Fälle. In kleinen Gruppen von 8 – 12 Teilnehmern führen er und seine gut ausgebildeten Tourenleiter ihre internationalen Gäste durch Gegenden in Japan, die sich durch ihre landschaftliche Schönheit auszeichnen, und auch weniger bekannt sind.

Eine Reiseroute erkundet Sado Island – früher ein landschaftlich reizvoller Verbannungsort, heute Heimat von Kodo, Japans weltberühmter Taiko-Trommler. Die langjährige Abschottung vom Festland hat für die Erhaltung alten Brauchtums gesorgt. Eine andere Tour führt von der wildromantischen Noto-Halbinsel über das traditionsreiche Städtchen Kanazawa mit seinen gut erhaltenen Samurai-Häusern bis nach Kyoto. Die Izu-Halbinsel westlich von Tokyo mit ihren zahllosen heißen Quellen gewährt zahlreiche wunderbare Ausblicke auf den Mt. Fuji. Die Tour nach Nikko und Aizu verbindet UNESCO Weltkulturerbe mit Wasserfällen, heißen Quellen und wunderbaren Gebirgslandschaften. Ergänzt werden die Touren durch eingestreute kulturelle Programme – so wird auf Sado Island ein Trommel-Workshop angeboten, oder man kann sich im Töpfern versuchen.

Weitere Informationen und Preise unter www.okatours.com

Radfahren in der Präfektur Oita.

Mehr zu Outdoor-Aktivitäten in Japan: Aktive Japanreise und Outdoor-Sport

Weiterlesen ...

Der Berg Fuji

Fuji

Anischten des Berges Fuji

"Da ungefähr müsste er sein", zeigen die Einheimischen, und der Blick schweift über unauffällige Hügelketten. Kein Fuji-san. Bis endlich, viel weiter oben in den Wolken, eine Lücke aufreißt und sich doch die abgeflachte Kraterspitze zeigt.

Der Fuji-san (富士山, d.h. der Berg Fuji) – auf Japanisch heißt er gar nicht Fujiyama – ist mit 3776 m nicht nur Japans höchster Berg, sondern auch der schönste freistehende Vulkankegel weltweit. Er ist UNESCO-Welterbe, Wahrzeichen Japans, Heiliger Berg und eigentlich sogar ein Gott. In der japanischen Kunst wurde der Fuji unzählige Male abgebildet, am berühmtesten in der Holzschnittserie "36 Ansichten des Berges Fuji" von Katsushika Hokusai, darunter die berühmte Welle, gegen die der große Berg fast unbedeutend klein wirkt. Kein Wunder, dass jeder Japanreisende ihn wenigstens einmal sehen möchte – vielleicht auch gerade deshalb, weil er sich bekanntlich oft in Dunst und Nebel versteckt.

Fuji-san von oben

Bei sehr klarem Wetter ist der Fuji-san auch von Tokyo aus zu sehen, öfters auch beim Anflug, bzw. Abflug nach und von Tokyo und manchmal auch vom Shinkansen-Fenster aus auf der Strecke Tokyo-Kyoto. Aber um die Wahrscheinlichkeit und Eindrücklichkeit einer Bergsichtung zu erhöhen, ist es ratsam, sich an einen der Orte zu begeben, die japanweit bekannt für ihren schönen Fuji-Blick sind: Eine Übernachtung dort führt noch einmal zu einer höheren Erfolgsquote, denn oft ist es morgens klarer. So wartet in Doris Dörries Film "Hanami" der Protagonist mehrere Tage auf das Erscheinen des Berges! Wer ganz sicher gehen möchte, kann den Fuji-san auch selbst besteigen, allerdings sieht man dann die wunderbare Kegelform natürlich nicht.

Tokyo mit Fuji

Eine besonders seltene und beeindruckende Ansicht des Fuji-san ist der sogenannte Diamant-Fuji (ダイヤモンド富士). (Dazu Artikel auf Asienspiegel hier und hier.) Davon spricht man, wenn die Sonne im Krater des Fuji-san auf- oder unterzugehen scheint – sichtbar ist dieses Phänomen nur von ein paar Dutzend Orten und jeweils nur zweimal im Jahr. Hier eine Übersichtskarte mit den genauen Daten, noch genauere Tipps für den Yamanakako hier.

Nachfolgend ein Überblick über besonders gute – und für Touristen praktikable – Orte für die Fuji-Sichtung und Tipps für die Besteigung.

Aussichtspunkte in Tokyo

Skytree: Mit Plattformen auf 350 und 450 m bietet der 634 m hohe Fernsehturm den besten Überblick, und der Fuji-san liegt, wenn man ihn sieht, hinter der Mega-Metropole. 8-22 Uhr, 2060 ¥ für die untere Plattform.

Tokyo Tower: Der alte Fernsehturm ist nur 333 m hoch, aber von den beiden Plattformen hat man natürlich auch einen guten Blick, manchmal bis zum Fuji. 9-23 Uhr, 900¥ für die untere Plattform

Tokyo Metropolitan Government Office: Das Präfekturrathaus bietet gleich zwei Aussichtsplattformen im 45. Stock der beiden Türme. Meistens 9.30-22.30, Eintritt frei.

Mori Building Tokyo City View: Rundumblick im 52. Stock in zentralerer Lage als die anderen Aussichtspunkte. Vom Skydeck (+500¥) kann man ohne Glasscheibe fotografieren. 10-23 Uhr, am Wochenende bis 01 Uhr, 1800 ¥ einschließlich Mori Art Museum.

Südlich des Fuji-san

Die pdf Hakone-Gegend (10.85 MB) ist von Tokyo aus bequem zu erreichen, berühmt für ihre heißen Quellen und guten Ryokan (traditionelle japanische Hotels), und der Fuji liegt praktisch direkt vor der Haustür. Bei klarem Wetter wirkt er geradezu unwirklich groß. Ein ideales Ausflugsziel also und an Wochenenden und Feiertagen entsprechend teuer. Für Touristen ist die Erschließung der Region mit verschiedenen Privatbahnen, Zahnradbahnen und Bussen ein bisschen unübersichtlich. Wer ein besonders gutes Foto des Berges machen will, sollte einen Abstecher zum Fuji Sky Walk Nahe der Stadt Mishima machen. Mit 400m Länge ist dies die längste Hängebrücke für Fußgänger überhuapt und man hat von hier einen wunderbaren Blick auf den Fuji und die Suruga Bay, die von vielen Fotografen gerne genutzt wird.

Hakone

Gute Orte für den Fuji-Blick sind der See Ashi-ko (von manchen Uferstellen muss man ein Stück auf den See hinausfahren), die dampfenden vulkanischen Quellen von Ôwakudani (aktuell wegen vulkanischer Aktivität gesperrt) und Fujimichaya am Otome-Pass zwischen Gotenba und Hakone.

Nördlich des Fuji-san

Auch von den Mittelgebirgen entlang der Chuo-Autobahn und Bahnlinie hat man von den Bergen aus einen guten Blick, aber das Hauptausflugsziel ist die Fuji-fünf-Seen-Gegend (Fuji Goko), etwa vom Yamanashiko oder vom Kawaguchiko aus. Der kleinere und besonders tiefe Motosuko bietet mit etwas Glück die Fuji-Ansicht, die auch auf dem 1000-Yen-Schein abgebildet ist. Zu den malerischsten Aussichtspunkten gehören außerdem der Oishi-Park auf der Nordseite des Kawaguchiko, die Chureito-Pagode bei Shimo-Yoshida und das Dorf Oshino-Hakkai mit Wasserrädern und klaren vulkanischen Teichen. Auf den Berg Tenjô, einen ziemlich nah am Fujisan gelegenen Aussichtspunkt, führt eine Seilbahn hinauf.

Fuji mit Kirschblüten

In der Gegend (besonders um Yoshida und den Kawaguchiko) finden sich zahlreiche Hotels, viele davon mit Onsen, sowie Vergnügungsparks, Museen und andere Optionen für Tage ohne Aussicht. Das Fuji Visitor Center wartet mit Informationen und einem Dokumentarfilm auf.

Besteigung

„Wer niemals den Fuji besteigt, ist ein Dummkopf, und wer zweimal hinaufgeht, noch mehr“ - lautet ein japanisches Sprichwort.

Seit der Edo-Zeit gilt die Besteigung des Heiligen Berges als Pflichtprogramm für jeden Japaner, allerdings ist die Wanderung an sich mit dem großen Höhenunterschied, Kälte, und eintönigem vulkanischem Geröll nicht unbedingt ein Genuss. In der klar abgegrenzten Wandersaison von Juli bis Anfang September ist die Besteigung auf gut befestigten Wegen geradezu institutionalisiert, und es gibt so viele Rastplätze und geöffnete Hütten, dass der Aufstieg auch für ältere oder ungeübte Wanderer möglich ist. Trotzdem sollte man Respekt vor der Höhe mitbringen und möglichst fit sein. Mehr zur Besteigungssaison. Vom Besteigen außerhalb der Saison wird abgeraten, da es wegen den unberechnbaren Wetterbedingungen risikoreich ist, den Berg zu erklimmen. Mehr Informationen zu Risiken.

Fuji-Besteigungen sind manchmal Teil geführter Japan-Rundtouren auch aus Deutschland (einen Überblick über angebotene Touren finden Sie auf unserer Seite Reiseveranstalter für Japanreisen), ansonsten gibt es in Japan zahlreiche Anbieter, die zweitägige Touren von Tokyo aus anbieten, auch mit englischsprachigen Bergführern. Verschiedene Anbieter haben dazu auch buchbare Online-Angebote, so zum Beispiel Club Tourism, Japanican, voyagin, veltra und die deutschsprachige Seite Japan Travel Centre. Auf Japan spezialisierte Reiseveranstalter helfen auch gerne die Fuji-Besteigung in Ihre Reise einzubauen.

Fuji-san Gipfel
© WESTWARDS

Wer sich ohne Gruppe auf den Weg machen will, muss sich zunächst für eine der vier Routen entscheiden, die jeweils in 10 Stationen von unten bis zum Gipfel eingeteilt sind. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Höhe und Wanderdauer, sondern kommen von verschiedenen Himmelsrichtungen. Wer also anschließend in Hakone ins Onsen möchte oder nach Kyoto weiterfährt, wählt eine südliche Route, für das Fuji-Fünf-Seen-Gebiet und die Weiterfahrt nach Matsumoto bietet sich die nördliche Yoshida-Route an.

Bis zu den jeweiligen fünften Stationen führen Straßen, und während der Saison fahren spezielle Wanderbusse, z. T. direkt von Tokyo, die in der Regel ab dem späten Vormittag dort ankommen. Die beliebtesten Routen sind die von der Fuji Subaru Line 5th Station (Yoshida-Route, auf 2300 m, von Kawaguchiko erreichbar) und der Fujinomiya 5th Station (2400 m, von Fuji aus erreichbar). Es ist üblich, am (späten) Nachmittag zu starten, vielleicht für einige Stunden in einer der Hütten zu ruhen, und dann gegen 3 Uhr weiterzuwandern, um den Sonnenaufgang vom Gipfel aus zu erleben. Natürlich ist die Besteigung aber auch tagsüber möglich, je nach Kondition in etwa 12 Stunden einschließlich Pausen und Kraterumrundung. Außerhalb der offiziellen Wandersaison gibt es Wanderbusse wenn überhaupt nur am Wochenende, und die die Hütten und Verkaufsstände schließen ein paar Wochen nach Saisonende, dafür ist man mit weniger Mitwanderern unterwegs.

Unbedingt notwendig für die Besteigung sind warme Kleidung für Minusgrade, Regen und Wind, eine (Stirn-)Lampe, ggf. Stöcke und gut eingelaufene feste, knöchelhohe Schuhe – der Rückweg führt z. T. durch Vulkanschutt sehr steil nach unten.

Mehr Informationen auf Englisch:

Fujisan Climb 
Japan Guide 
Westwards

Einige Anbieter von geführten Touren:
Fuji Mountain Guides
Willer Express
My Tokyo Guide

Erfahrungsbericht von einer geführten Wanderung, auf Deutsch: Fuji-Besteigung @ Wanderweib
The Complete Guide to Climbing Mount Fuji (Yoshida Trail)

Mehr Tipps zum Wandern bei uns:
Wandern und Pilgern
Osorezan - Der Eingang zur Unterwelt

 

Weiterlesen ...

Wandern und Pilgern

Japanische Wandergruppe
© WESTWARDS

Wandern

Sonntag früh im Morgengrauen an einem Tokyoter Bahnhof: Ein Gruppe von 40 oder 50 japanischen Senioren in Outdoorkleidung sammelt sich auf dem Bahnsteig. Einige halten Fähnchen hoch, andere haben eine Armmanschette mit der Aufschrift „Leader“ um. Japanische Wandergruppen sind straff organisiert und wirken erst mal ein bisschen übermächtig, aber dann ist in den japanischen Bergen eben doch viel Platz mit durchaus wilder Natur. Und die gelegentlich dann doch auftretenden Gruppen sind rücksichtsvoll und machen Einzelwanderern selbstverständlich Platz.

Japan verfügt über hohe Berge, schöne Wälder und Täler, Berghütten und ein gut ausgeschildertes Wegenetz. Auch wenn es wegen der Entfernung wenige Europäer explizit zum Wandern nach Japan zieht – ein paar Wanderungen lassen sich mit ein bisschen Planung relativ problemlos in eine Besichtigungstour integrieren.

Wandergebiete in Japan

Hakone Gebiet mit FujiDer bekannteste Berg und Wahrzeichen Japans ist natürlich der Berg Fuji, trotz seiner beachtlichen Höhe von 3776 m ein Wandergipfel. Dennoch sollte man die Höhe nicht unterschätzen. Fast schöner für Wanderungen sind die niedrigeren umliegenden Berge der Fuji-Hakone-Gegend, denn von dort aus hat man oft einen wunderbaren Blick auf den perfekten Vulkankegel des Fuji-san. Außerdem ist diese Gegend von Tokyo aus relativ gut zu erreichen. Mehr Informationen über Hakone als PDF.

Mt. Tsubakuro, NaganoKlassische Gebiete für anspruchsvollere Bergtouren sind die Japanischen Süd- und vor allem die Nordalpen. Ausgangspunkt ist z. B. die Stadt Matsumoto bzw. das nahegelegene Hochtal Kamikochi, von dem aus hochalpine Tages- und Mehrtagestouren möglich sind. Aber auch in der Nähe von Nagano oder Takayama finden sich zahlreiche gute Wandertouren. Wer Wanderungen mit der "normalen" Sightseeingroute verbinden möchte, dem sei z. B. Nikko, eine der kulturellen Top-Attraktionen nicht so weit von Tokyo empfohlen. In den Bergen oberhalb von Nikko liegt das Wandergebiet von Oku-Nikko (Hinter-Nikko); von Seespaziergängen über Moorwanderungen auf Bohlen bis zu Bergtouren auf 2500 m ist für jeden etwas dabei, und der beste Abschluss ist das Onsen, in das man sich nach der Wanderung wohlig sinken lässt! Mehr Informationen über Nikko als PDF. Informationen zum Wandern im Senjogahara Marshland finden Sie hier.

Auch Kyoto liegt zwischen Bergen, sodass vom Stadtrand aus kleinere Wanderungen möglich sind, z. B. in Arashiyama oder Ohara. Informationsmaterial dazu gibt es in den Touristeninformationen vor Ort.

Weitere beliebte Wandergebiete sind das Oirase-Tal am Towada-ko in Tohoku, der restaurierte historische Handelsweg Nakasendo bei Tsumago und Magome (in der Nähe von Nagoya) (englische Wanderkarte), das Gebiet des Riesen-Vulkans Aso-san auf Kyushu, und die kleine, steile, subtropische Insel Yakushima südlich von Kyushu.

Pilgerrouten

Pilgern auf dem Kumano KodoBuddhistische und shintoistische Pilgerwege sind wohl die ursprünglichsten Fernwanderwege. Zum Wandererlebnis kommt hier auch die spirituelle und nicht zuletzt die kulturelle Erfahrung hinzu, denn als Fußpilger kann und muss man ziemlich weit in die japanische Gesellschaft eintauchen.

Der bekannteste Pilgerweg ist der buddhistische 88-Tempel-Weg, der je nach Route auf 1200-1400 km rund um die Insel Shikoku und zum Tempelberg Koyasan führt. Die 88 Tempel, die man dabei aufsucht, stehen alle in Bezug zum buddhistischen Heiligen Kôbô Daishi (Kukai), dem Begründer des Shingon-Buddhismus in Japan. Jeder Tempel ist gleich wichtig – hier ist also tatsächlich der Weg das Ziel. Allerdings ist der Weg längst nicht überall als richtiger Wanderweg ausgebaut, sonder führt auch teilweise an befahrenen Straßen entlang. Er ist jedoch inzwischen bei europäischen und deutschen Wanderern eine beliebte Strecke. Im Internet finden sich verschiedene Erfahrungsberichte.

Mehr zum Thema in unserem Beitrag zum 88-Tempel-Weg auf Shikoku

Eine kürzere, shintoistische Pilgerroute ist der Kumano Kodô auf der Kii-Halbinsel südlich von Nagoya, seit 2004 UNESCO-Weltkulturerbe. Der Kumano Kodô ist eher ein Netz aus Pilgerrouten zu wichtigen Shinto-Schreinen und u.a. auch zum Tempelberg Koyasan, als eine einzelne Pilgerroute. Die Hauptheiligtümer, die heiligen Stätten "Kumano Sanzan", sind die versteckt in den Bergen liegenden Hauptschreine Kumano Hongū (熊野本宮大社), Kumano Nachi (熊野那智大社) und Kumano Hayatama (熊野速玉大社). Den Kumano Hongū erreicht man von Koya-san aus mit dem Koya-san&Kumano Access Bus.

Weitere Informationen:

Koya-san und Tempelübernachtungen in Japan - Shukubo

Einen Reisebricht zum auch in Japan weniger bekannten Chita-88-Tempel-Weg der sich über die Halbinsel Chita bei Nagoya erstreckt, findet man hier. Etwa 200km lang ist er.

Die Stadt Tanabe hat einen Kumano Kodo Nakahechi Official Guide herausgegeben, der auf 148 Seiten viele Tipps zur Pilgerroute bietet. Der Guide kann im Internet anefordert werden.

Hyakumeizan: 100 berühmte Berge

Daisen-Oki National ParkDie Liste der "100 berühmten Berge", der Kanon japanischer Bergwanderer, entstand erst in den 1960er-Jahren. Kriterium für den "Erfinder" Kyuyu Fukuda war, dass es sich bei allen hundert Bergen um reine Wandergipfel handelt, die auch ohne Hochtourenerfahrung zu besteigen sind; außerdem sollten es "lohnende Gipfel" sein und über 1500 m hoch (nur einer erfüllt dieses Kriterium nicht). Die 100 berühmten Berge sind auf Wanderkarten eingezeichnet und ebenfalls ein guter Anhaltspunkt für lohnende Wanderungen.

Wegbeschaffenheit, Ausschilderung, Karten, Orientierung

Die Wege in den japanischen Bergen sind oft etwas steiler als in den Alpen, aber immer ziemlich gut ausgebaut: An schwierigeren oder felsigen Stellen gibt es in der Regel Steighilfen oder Sicherungen. Fast alle sind gut ausgeschildert, allerdings nur auf Japanisch und anders als in den Alpen in der Regel ohne Gehzeiten. Eine Wanderkarte ist daher zu empfehlen. Japanische Wanderkarten (die auch ohne Japanischkenntnisse verständlich sind) aus dem Verlag Yama to Kôgen (山と高原地図) decken praktisch alle Wandergebiete im Maßstab 1:50.000 ab. Sie sind in größeren Buchhandlungen und in den Läden vor Ort in den Wandergebieten erhältlich und kosten knapp 1000 Yen (500 Yen als Offline-App). Die Karten vermerken nicht nur Wasserquellen und schwierige oder nach Regen glitschige Strecken, sondern geben auch Gehzeiten an. Bemessungsgrundlage dafür sind wanderfreudige Senioren, das angenommene Tempo etwas gemächlicher als auf z. B. auf Schweizer Wanderwegweisern.

Übernachten

Oirase-Fluß, AomoriAuch auf längeren Strecken findet man überall Unterkünfte, neben Hotels auch Berghütten oder Pilgerherbergen. Hüttenübernachtungen beinhalten immer Halbpension und sind relativ teuer (um 7-8000 Yen); allerdings gibt es in der Nähe der Hütte meist auch die Möglichkeit zu zelten (300-500 Yen, einfaches Plumpsklo inklusive). Außer in Nationalparks ist Zelten ohnehin überall erlaubt (siehe auch Camping in Japan). Seltener sind unbewirtschaftete Hütten, die in der Regel nur ein Dach über dem Kopf zur Verfügung stellen – Schlafsack und Isomatte sind mitzubringen, dafür sind sie umsonst.

Ausrüstung und Gefahren

Wer in Hütten übernachtet, dem genügt die eigentliche Wanderausrüstung: Für die Bergregionen unbedingt richtige Bergschuhe und gute Regenkleidung, auch Stöcke und Gamaschen sind nützlich. Je nach Höhenlage sollte man natürlich auch den Temperaturunterschied bedenken. Steigeisen u. ä. braucht man wirklich nur auf den schwierigsten Touren der Japanischen Alpen. In Japan ist es unüblich, Ausrüstung auszuleihen, dafür gibt es in den Großstädten und in den Wanderregionen gut sortierte Outdoorläden mit oft sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis (aber knapper Auswahl bei großen Kleidergrößen). Sehr gut ist die japanische Outdoormarke Montbell. Sonnenbrand und Blasen sind die wahrscheinlichsten Gefahren, aber in Nord-Honshu und v. a. auf Hokkaido gibt es Braunbären, die u. U. auch Wanderer angreifen, wenn sie überrascht werden. Dort sollte man eine Bärenglocke mitnehmen oder sich immer laut unterhalten. Giftige Schlangen gibt es auf den Hauptinseln nicht. Eine weitere Gefahr im seismisch aktiven Japan sind giftige vulkanische Dämpfe. Betroffene Wege werden sofort gesperrt. Vorsicht ist in aktiven Gebieten trotzdem geboten.

Transport

Die meisten Anfangspunkte von Wanderungen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, im Sommer verkehren in die beliebten Wandergebiete z. B. von Tokyo aus Wanderbusse, die oft sehr früh starten. Auf den „Yama to Kogen“ Wanderkarten sind Buslinien eingezeichnet, und auf der Rückseite werden die Bus- und Taxiunternehmen mit Telefonnummer aufgelistet. Viele Fahrpläne gibt es inzwischen auch auf Englisch (geben Sie die Telefonnummer genauso, wie sie angegeben ist, in die Internet-Suchmaske ein, um die Homepage zu finden); ansonsten kann jemand z. B. aus dem Hotel behilflich sein.

WESTWARDS

Mehr Tipps zum Wandern in Japan:

  • Der Berg Fuji
  • Japans Nationalparks
  • Wanderweib - Dein Japan-Blog
  • Hiking in Japan
  • Wandern in der Präfektur Oita

 

Weiterlesen ...

Japanischer Kampfsport

Traditionelle Sportarten

In Japan sind verschiedene westliche Sportarten, wie zum Beispiel Fußball und Baseball, sehr populär. Bei Ihrem Aufenthalt möchten Sie aber vielleicht auch einige traditionelle japanische Sportarten kennenlernen.

 

Judo ist die weltweit populärste japanische Kampfsportart. Das grundsätzliche Prinzip der Judo-Technik besteht darin, die Stärke des Gegners zum eigenen Vorteil auszunutzen. Der Rang des Kämpfers lässt sich an der Farbe des Gürtels (Anfänger: Weiß; höchster Rang: Schwarz) erkennen.

 
Judo

 

KendoKendo ist eine Art des Fechtens in Japan, die von Kenjutsu abstammt, einer der wichtigsten von den Rittern (Samurai) praktizierten japanischen Kampfsportarten. Die beiden Kämpfer tragen spezielle Schutzkleidung und greifen nach einem strengen Reglement Kopf, Rumpf und Handgelenke des Gegners mit einem Bambusschwert an.


Japanischer Kendo-Verband (All Japan Kendo Federation)

 

KarateKarate wurde aus China kommend in Okinawa eingeführt und hat sich dann allmählich zu einer eigenen japanischen Kampfsportart entwickelt. Bei Karate werden keine Waffen verwendet, Angriff und Verteidigung erfolgen nur mit Händen und Füßen. Karate ist kampfbetonter als die meisten anderen Kampfsportarten.

Japanischer Karate-Verband (Japan Karatedo Federation)

 

Aikido basiert auf dem Prinzip die körperliche Kraft des Angreifers nicht mit Kraft zu erwidern, sondern für die Verteidigung auszunutzen. Aikido-Übungen dienen ursprünglich nur dem Zweck die Form (Kata) zu üben. Im Vergleich zu anderen Sportarten, wie zum Beispiel Judo oder Karate, ist die körperliche Kraft bei Aikido nicht so wichtig. Aikido ist beliebt bei Frauen und älteren Leuten als geistige Übung oder um körperlich fit zu bleiben.

Aikido-Bund Aikikai (Aikikai Federation)

 

SumoSumo ist traditioneller japanischer Ringkampf. Die meisten Ringer sind professionelle Athleten, die gewöhnlich zwischen 110 und 200 kg wiegen.
Im Vergleich zum Ringen westlicher Art, sind die Regeln des Sumo sehr einfach. Zwei Ringkämpfer, die lediglich mit einem schmalen Leinentuch bekleidet sind, betreten einen Ring aus Sand mit 4,5 m Durchmesser, der sich auf einem quadratischen Lehmhügel befindet. Der Kampf ist entschieden, wenn einer der beiden Kämpfer mit einem anderen Körperteil als den Füßen den Boden berührt oder wenn er außerhalb des Rings auftritt oder aus diesem herausgedrückt wird.

Sechsmal im Jahr finden 15-tägige Turniere statt, im Januar, Mai und September in der Ryogoku Kokugikan in der Nähe des Bahnhofs Ryogoku in Tokyo, im März in Osaka, im Juli in Nagoya und im November in Fukuoka.

Nihon Sumo Kyokai (Japanischer Sumo-Verband)

Weiterlesen ...