Erdbeben

Es ist unglaublich was für Kräfte da im Spiel sind. Selbst ein so hochtechnisches Land ist da den Kräften der Natur fast schutzlos ausgeliefert,
Auch wenn ich mir ziemlich Sorgen um meinen Urlaub Anfang April mache (es greift leider kein Stornoschutz bei Naturkatastophen) sind meine Gadanken bei den Betroffenen. Das Leid dieser Menschen ist nicht in Worte zu fassen. es ist zu hoffen das die Opferzahlen so verhältnismäßig nieder bleiben.

Mich hat diese Katastrophe auch geschockt , wobei das Beben und die Welle im moment das kleinere Übel da ist .

So weit ich mitbekommen habe hat das Auswärtige Amt mitlerweile eine Reisewarnung wegen des AKWs dort ausgegeben , somit sollte es möglich sein eine Reise zu stornieren.

Hallo Japanfreunde,

wir wären am 19.3. mit LH für zwei Wochen geflogen. Wir haben die gesamte Reise annuliert. LH hat nun heute mittag auf der homepage veröffentlicht, dass man Flüge im März kostenfrei stornieren kann, man kriegt das Geld also zurück. Den JR-Pass konnten wir nicht kostenfrei stornieren, aber die Hotels in Japan waren kein Problem. Selbst bei einem Hotel in Osaka, bei dem wir ein non-refundable Zimmer gebucht haben (wer denkt beim Planen schon an so was!!!), konnten wir problemlos stornieren und bekommen das Geld zurück. Das eine Hotel meinte sogar, sie würden das Zimmer sicher für Flüchtlinge brauchen.
Das EDA (Schweiz) und das auswärtige Amt Deutschland geben die selben Warnungen ab, sollte also wirklich kein Problem sein mit dem Stornieren.
Habe einen Bericht über einen Schweizer Rückkehrer gelesen, der meinte, der Flughafen Narita sei hoffnungslos überfüllt mit Touristen und Japanern, die das Land verlassen wollen. Jeder wolle ein Flugticket ergattern und weg!
Wenn man sich das vorstellt, wirkt es einfach nur dekadent, in der jetzigen Zeit an einen Urlaub in Japan zu denken. Wir könnten auf jeden Fall nicht guten Gewissens Tempel besichtigen und in Onsen baden, während wir wissen, dass gleichzeitig Leute im Norden gegen die drohende Strahlenkatastrophe kämpfen.

Es ist wirklich alles unglaublich tragisch, aber eigentlich müsst Ihr nur daran denken, dass wir alle froh sein können, dass es passiert ist, bevor wir unsere Reise angetreten haben...

In diesem Sinne, überlegt es Euch gut, ob Ihr nicht lieber kurzfristig was anderes macht.

Ich werde Japan auf jeden Fall weiter verfolgen und den Urlaub sicherlich nachholen

Bitte die neusten Informationen hierzu auf der Frontseite beachten. Leider können wir darüber hinaus nicht helfen und bitten Sie Ihren Reiseveranstallter zu kontaktieren (sofern der Kontakt noch nicht statt gefunden hat).

Hallo,
gern würde ich auch noch etwas ergänzen.
Meine (individuell gebuchte) Reise begänne erst Mitte Mai, aber natürlich überlege ich, was zu tun ist.
Das die Flüchtlinge teils südlich gelegene Unterkünfte nutzen werden, liegt sicher auf Hand, auch wenn es sicher nicht dramatisch überfüllt wird, solange keines der AKWs komplett explodiert. Zurzeit sind 450.000 Menschen direkt in der Nähre der Tsunami-Gebiete untergebracht.
Aber welcher Japaner will schon Touristen sehen, wo sie doch sowieso schon gepeinigt genug sind, ausländische Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen oder gar zuzugeben, ihre Kernkraftwerke nicht im Griff zu haben. Für sie ist der gesamte Vorgang schauderhaft, beziehen sie doch alles auf sich, was im Land oder mit Landsleuten passiert. Und das betrifft das ganze Land. Aus meiner Sicht hat es deshalb für das Kennenlernen der Japaner derzeit keinen Sinn, das Land zu besuchen.

Aber laut fly.de kann, wie in meinem Fall, bei British Airways generell nur dann kostenfrei storniert werden, wenn Flüge komplett gestrichen werden. Das ist natürlich derzeit für den Mai nicht absehbar. Eine kostenpflichtige Stornierung kostet am Ende mindestens 150€ bis hin zum kompletten Flugpreis abzüglich Steuern und Gebühren.
Eine Reiserücktrittskostenversicherung hilft hier auch nichts, da diese Reisewarnungen des auswärtigen Amtes nicht abdeckt.
Bei Hotels kann und sollte man sicher individuell verhandeln, meine ich.

Hoffen wir, dass die Techniker die verdammten Kraftwerke in den Griff bekommen. Mich erstaunt im Übrigen nicht, dass die Informationspolitik der japanischen Regierung zum Thema Fukushima so desaströs ist. Wer die Meldungen verfolgt, wird den Eindruck nicht los, dass man auf keinen Fall zugeben will, hilflos zu sein. Aber ich kenne die Japaner nicht, um einschätzen zu können, was für sie schlimmer ist: Transparent zu melden, was passiert (wo man es weiß) und damit offen zu sein und Fehler einzuräumen. Oder selbiges zu verschleiern, um den Schein zu wahren und am Ende womöglich wie Deppen dazustehen, wenn sich doch herausstellt, dass man nicht wirklich mit den AKWs umzugehen vermochte.

Am Donnerstag habe ich noch den schönen Japan Stand auf der ITB besucht. Wie immer eine tolle Atmosphäre, friedlich und Nett. Wenn man jetzt die Bilder sieht, fehlen einen einfach die Worte. Mit den Gedanken ist man in Japan und bei den Japaneren. Man hofft mit Ihnen. - und wird Sie später auch nicht vergessen. Reisebürosolidarität für Japan.
Matthias Blümel