Wer die Laubfärbung auf seiner Japanreise nicht verpassen will, hat verschiedene Optionen im ganzen Land. Zu den beliebtesten Herbstlaub-Spots (紅葉名所, kôyô meisho) im Norden gehören die Burgstadt Hirosaki und der See Towadako mit der Wanderung durch das Oirase-Tal. Parallel zum Wanderweg verkehrt ein Bus, so kann man die leichte Wanderung durch das herbstlich bunte Tal ausdehnen oder abkürzen. In Hiraizumi ist der alte Tempel Môtsûji für seinen historischen Garten berühmt, und auch in Matsushima, einer der drei berühmten Landschaften Japans, schillern prächtig rote Bäume.
Wer in Chûbu etwas weiter in die Berge der Japanischen Alpen reist, kann bereits im Oktober bunte Bäume sehen. Top-Ziele sind hier das Hochtal Kamikôchi mit schöner Bergkulisse, das malerische Dorf Shirakawago und die abgelegene Schlucht des Kurobe-Tals, in die man mit einer privaten Schmalspurbahn fährt. Im Westen der Hauptroute ist z. B. die Insel Miyajima bei Hiroshima so bekannt für ihre Ahornblätter, dass als Andenken rund ums Jahr süße "Momiji Manju" (Küchlein in Form eines Ahorn-Blatts) verkauft werden. In Okayama bietet der Garten Kôrakuen schöne Laubfärbung, auf Shikoku reist man zum Berg Konpira-san oder zur Burg von Matsuyama.
Der größte Ginko-Baum Japans steht übrigens im Städchen Nishi-Tsugaru in der Präfektur Aomori. Mit rund 31m Höhe und einem Umfang von weit verzeigten Ästen und Laub von etwa 22m wird einem schnell klar, warum der Baum schon lange vereehrt und schließlich zum Naturdenkmal erklärt wurde. Man schätz das Alter des Riesen auf etwa 1000 Jahre. Im Herbst regnet es hier gelbes Laub.

